Was ist ein Pleuellager?
Eine Pleuelstange ist ein Stahlteil, mithilfe dessen ein Kolben des Motors mit der Kurbelwelle verbunden wird. Ihre Aufgabe besteht darin, eine kreisförmige Bewegung auf die Kurbelwelle zu übertragen, indem sie die vertikale Bewegung des Kolbens verändert. Ein Teil der Pleuelstange besteht aus der Pleuellagerschale.
Eine Pleuelstange besteht aus zwei als Augen bezeichneten Bohrungen, die die Pleuellager an ihrem Platz halten. Das glatte Teil ist mit einem eingegossenen Ölkanal ausgeführt und die Pleuellagerschale besteht aus zwei Hälften.
Pleuellager: Funktionsweise
Die Konstruktion der Pleuellager aus einer Metalllegierung sorgt dafür, dass sie der Reibung besser standhalten. Zwischen dem Pleuel und der Kurbelwelle gelegen, besteht seine Aufgabe darin, die Reibung und Stöße zwischen diesen beiden Teilen zu verringern.
Es ist dahingehend konzipiert, dass es die durch die Rotation des Motors erzeugte Trägheit reduziert und der Verbrennung widersteht. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss es regelmäßig geschmiert werden. Dies erklärt, warum in der Pleuellagerschale ein Ölkanal vorhanden ist, der einen kontinuierlichen Ölfilm gewährleistet und somit die Schmierung sicherstellt.
Pleuellager: Wann sollte man sie wechseln?
Die Aufgabe von Pleuellagern ist es, die Reibung zwischen mechanischen Teilen wie Pleuelstange und Kurbelwelle zu reduzieren, die ohne sie vorzeitige Verschleißerscheinungen aufweisen würden. Daher ist es logisch, dass es sich bei Pleuelstangen um Verschleißteile handelt. Sie sollten idealerweise nach 200.000 Kilometern gewechselt werden, wie von den Herstellern empfohlen.
Um das Risiko eines Bruchs sowohl der Pleuel als auch des Motors zu vermeiden, sollten die Pleuellager zur gleichen Zeit wie die Pleuelstangen ausgetauscht werden. Mit abgenutzten Pleuellagern zu fahren, ist gefährlich, weil dadurch Späne entstehen können, die dann die Ölpumpe verstopfen. Wenn der Motor nicht richtig geschmiert wird, erhitzt er sich schnell und kann beschädigt werden. Sobald die Pleuellager beschädigt oder abgenutzt sind, müssen sie schnell ausgetauscht werden. Warten Sie nicht, sondern ersetzen Sie sie, sobald Sie Verschleißerscheinungen bemerken.
Erkennen, ob die Pleuellager defekt sind
Defekte oder abgenutzte Pleuellager sollten umgehend ausgetauscht werden. Allerdings ist es nicht immer einfach, den Grad der Abnutzung zu bestimmen, da der Zustand dieser Teile oft verkannt wird.
Folgende Anzeichen deuten auf ein defektes Pleuellager hin:
- Die Ölpumpe funktioniert nicht mehr: Abgenutzte Lagerschalen verursachen Späne, die die Funktion der Pumpe beeinträchtigen und sie verstopfen können.
- Klackernde Geräusche: Insbesondere bei gleichbleibender oder hoher Motordrehzahl ist ein mehr oder weniger starkes Klackern hören
- Zu hoher Motorölverbrauch: Wenn Sie feststellen, dass die Motorkontrollleuchte auf dem Armaturenbrett ständig leuchtet und Sie öfter Öl nachfüllen müssen
- Überhitzter Motor: Eine mangelnde Schmierung eines Teils des Motors führt zu einer Überhitzung oder sogar Beschädigung der Teile.
Die Feststellung eines defekten Pleuellagers ist eine ziemlich knifflige Angelegenheit. Es ist durchaus möglich, dass alle zuvor erwähnten Anzeichen auf den Verschleiß anderer Teile des Motorsystems zurückzuführen sind. Um jedoch festzustellen, ob die Pleuellager defekt sind, ist ein klapperndes Geräusch immer noch das zuverlässigste und offensichtlichste Zeichen.
Denn ein kaputtes Pleuellager verursacht bei hohen Drehzahlen eine ganze Menge Lärm. Um eine Vorstellung vom Zustand der Pleuellager zu bekommen, reicht es aus, wenn Sie bei konstanter Drehzahl fahren und dann beim Beschleunigen auf ein verdächtiges Geräusch achten. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit und hoher Drehzahl wird das Klappern eines Pleuellagers deutlich stärker.